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Material für Hilfsprojekt "Nicaplast"

Die Orthopartner AG unterstützt neben verschiedenen Projekten in der Schweiz regelmässig humanitäre Einsätze im Ausland.

Mit dem folgenden Dankesschreiben der Organisation "Nicaplast" möchten wir Ihnen einen kleinen Einblick in den grossartigen Einsatz dieser engagierten Menschen geben.

 


 

Lieber Michel, lieber Herr Moor

Vielen herzlichen Dank für das Sponsoring des Materials für unseren medizinischen Einsatz in Nicaragua! Wir sind einmal mehr überwältigt vom Einsatz zurückgekommen.
Am 26. Januar 2024 haben wir uns mit einem 16-köpfigen Einsatzteam auf den Weg nach Ocotal, einer kleinen Stadt im Norden Nicaraguas, gemacht. 2 Operationsteams (Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, sowie Handchirurgie) waren während insgesamt 9 Tagen im Einsatz.

 

Das Hand-Team, bestehend aus 1 Chirurgen (PD Dr. med. Philipp Honigmann), 2 TOAs, 2 Anästhesisten und mir als Handtherapeutin, hat am ersten Tag ca. 90 Patienten evaluiert, und 41 davon in den 8 folgenden OP-Tagen chirurgisch versorgt. Einige Patienten wurden auch konservativ mit Schienen versorgt. Dabei sahen wir vor allem Unfallfolgen (Brüche und Schnittverletzungen mit Sehnen- und Nervendurchtrennungen - insbesondere Motorrad-Unfälle und Macheten-Verletzungen sind sehr hoch im Kurs), sowie angeborene Missbildungen und Erkrankungen (z. B. Syndaktylien).

 

Die Verhältnisse im öffentlichen Spital von Ocotal sind sehr einfach, wir können aber auf die sehr grosse Unterstützung von Dr. Gómez und den lokalen Mitarbeitenden des Spitals Alfonso Moncada Guillén in Ocotal zählen. Ein wichtiger Teil unserer Einsätze spielt dabei die Zusammenarbeit und Weiterbildung unserer Berufskollegen und Partnern vor Ort. In Nicaragua gibt es keinen ausgebildeten Handchirurgen und es fehlt sehr viel benötigtes Material (z. B. ist Osteosynthese-Material, aber auch Nahtmaterial Mangelware).

 

Die sofortige postoperative Versorgung der Handpatienten, die bei uns selbstverständlich ist, führt in Nicaragua oft zu erstaunten Reaktionen. Die Patienten werden mit Weissgips oft monatelang ruhiggestellt, bevor sie mit der Therapie starten, und thermoplastische Schienen sind nicht üblich. Um so neugieriger schauen die Patienten beim Schienenbau zu, und lassen sich sehr motiviert auf die Übungsprogramme ein.

 

Nach 2 Wochen sind wir erschöpft und tief bewegt nach Hause gekommen. Die Dankbarkeit der Patienten, der herzliche Empfang und die Freundschaften, die wir weiter pflegen durften, erfüllen uns mit viel Glück, und wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten Einsatz 2025.

 

Anbei sende ich Euch einige Eindrücke unseres Einsatzes, und möchte mich nochmals im Namen von Nicaplast, aber insbesondere auch der nicaraguanischen Patienten, für Eure sehr wertvolle und grosszügige Unterstützung bedanken!

 

Herzliche Grüsse

Marianne von Haller

www.nicaplast.com